„Gastfeindschaft“ – die zunehmend beklagte touristische Überbelastung hat vielerortszur Entstehung einer ausufernden Regelungs- und Sanktionierungskultur beigetragen.Die Vertreibung aus dem UrlaubsparadiesImmer wieder aufs Tapet gebracht werden Stereotypen und Mythen, die über Jahre und Jahrzehnte in derTourismusbranche verbreitet werden, ohne dass sich jemand wirklich die Mühe macht, objektiv nachzuforschen,wie denn nun die Wirklichkeit aussieht. In dieser Ausgabe gehen die Münchner Tourismus- undSozialwissenschaftler Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter Kiefl der Frage auf den Grund, ob Urlaubheutzutage wirklich noch paradiesische Freiheit bedeutet.Teil 29 der Serie Text: Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter KieflFoto: Robert Poorten – stock.adobe.comMythos:Urlaub istparadiesischeFreiheit.urlaub bedeutet für viele die Befreiungvon Zwängen, Einschränkungen,Konventionen und Vorschriftendes Alltags. Wenigstensfür ein paar Tage oder Wochen alleshinter sich lassen und tun können,was einem gerade in den Sinnkommt, sich anders zu erleben alssonst, neuen Aktivitäten nachzugehen,neue Rollen auszuprobierenund die Chance, sich partiell als jemandanderer darzustellen sindstarke Verlockungen. Dass das oftnur eine Illusion bleibt und manchebequeme Gewohnheiten neuenZwängen weichen (müssen), etwaim Speisesaal eines hochpreisigenHotels die Abendmahlzeiten in gediegener,aber unbequemer Kleidungeinzunehmen und sich miteventuell nicht so sympathischenTischgenossen in „gehobener“ oderbanaler Konversation zu üben.Dessen ungeachtet bleibt oft dieErwartung eines – wenn auch zeitlichbefristeten – relativ freien,selbstbestimmten und paradiesischenDaseins. Allerdings beinhaltetbereits die Idee des Paradieseseine Einschränkung. Angeblich gabes dort für die ersten Menschennur eine, aber dafür sehr strengeund absolute Vorschrift, nämlichdie Frucht eines bestimmten Baumesnicht zu essen. Die Sehnsuchtnach dem Paradies ist dem modernenMenschen geblieben – und auchdie Chance, sich für etwas, das ihmvon der Werbung als Ferienparadiesangeboten wird, zu entscheiden unddort zu verweilen, sofern er heutzutagein der Lage ist, dafür einen entsprechendenBetrag zu entrichten.| Die Faszination von Freiheit | DasSchlüsselwort heißt „Freiheit“ – aussoziologischer Sicht die Aufhebungvon Normen und Regeln, DiesesVersprechen von (paradiesischer)„Freiheit“ hat lange einen großenTeil der Faszination des Konzepts„Urlaub“ ausgemacht und wirkt– zum Vorteil der Branche – auchheute noch fort. Zumindest latent ...Soweit die Theorie. Die Realitätaber sieht anders aus, Es scheint,dass in den 2020er-Jahren die Anzahlder Einschränkungen und Verbotean vielen Destinationen deutlichzugenommen hat. Manchesdavon scheint durchaus vernünftig,wenn beispielsweise für die Kreidefelsenvon Etretat in der Normandie(jährlich rund eineinhalb MillionenBesucher) Zugangsverbote erlassenwerden, um Felsabbrüche und tödlicheUnfälle zu verhindern, wennStrände gesperrt werden, weil dortMeeresschildkröten ihre Eier ablegenoder wenn in besonders beliebtenStädten (etwa in Rom) gegen dasgedankenlose Anbringen sogenannterLiebesschlösser auf Brücken vorgegangenwird. Auffällig aber sinddie hohen, überzogenen Geldbußen.Sie sollen offenbar sowohl unerwünschtesVerhalten von vornehereinabschrecken als auch denGemeindesäckel anreichern.Als eine wesentliche Ursachefür zunehmende Einschränkungen26 | wellhotel [ Branchennews ]
gilt die touristische Überbelastung(Overtourism) besondererUrlaubsziele. Davon sindnicht nur bestimmte Orte wieVenedig, Rom, Hallstatt, Dubrovnikoder Barcelona betroffen,sondern auch Strände,die unter den negativen Folgenihrer Beliebtheit – Vermüllung,Umweltschäden undSandschwund – leiden. Dazueinige Beispiele: Für die vierals besonders schön geltendenStrände der Gemeinde Bauneiim Osten Sardiniens wurdenBesucherobergrenzen festgelegt.Seit 2025 dürfen sich täglichnur 1550 Menschen dortaufhalten. Mitgebrachte Gummibootekosten einen Europro Tag und für einen dieserStrände muss „Eintritt“ bezahltwerden. Eine Platzreservierungmuss spätestens 72Stunden vor dem Wunschterminerfolgen. Das Betreten desrosaroten Sands von SpiaggiaRosa auf Sardinien wird mit biszu 500,- Euro bestraft. Wer amgebührenpflichtigen Strandbei Stintino im Norden Siziliens„Sanddiebstahl“ begehtund erwischt wird, muss mit100,- Euro Geldbuße rechnen.Folgerichtig ist dort auch dasAusbreiten von Handtüchernverboten, weil an ihnen Sandhängen bleibt, der dann (wennauch unbeabsichtigt) davongetragenwird.Besucherobergrenzen undGebühren gibt es auch für dienur 20 km 2 große Insel Lampedusavor Sizilien, die jährlichvon rund 200.000 Touristenheimgesucht wird. Luftmatratzensind verboten, ebensolautes Reden und „unnötiges“Bewegen. Tagesbesucher vonKreuzfahrtschiffen müssenjetzt auf der griechischen InselMykonos 10,- Euro Eintritt bezahlen.Vielfach kommen dieeingenommenen Beträge Naturschutzmaßnahmenzugute,so zum Beispiel im Nationalparkum Spaniens höchstenBerg, dem Teide auf Teneriffa.Die Erhebung von zum Teilhohen Touristenabgaben istauffallend. So werden zum Beispielin Hotels in Katalonienpro Nacht und Gast zusätzlichzum Übernachtungspreis biszu 15,- Euro erhoben (die Gemeindenkönnen noch bis zuvier Euro extra verlangen).Die so erzielten Mehreinnahmensollen für Maßnahmengegen die Folgen der touristischenÜberbelastung verwendetwerden.| Blaue Lagune nur nach digitalerAnmeldung | Dass solcheGebühren (auch für ganzLänder, zum Beispiel die generelle„Klimaabgabe“ für Griechenland)mitunter nur onlinebezahlt werden können, stelltfür eine weitere, bestimmteBevölkerungsgruppe eineausschließende Einschränkungdar. Beispiel Malta: DerZugang zur berühmten BlauenLagune wird nicht nur zahlenmäßig,sondern auch durchdie Einführung eines digitalenAnmeldesystems beschränkt.Nach Eingabe der notwendigenDaten wird ein QR-Codegeneriert, der an den KüstenundLandzugangspunkten vorgezeigtwerden muss. Vor Orterhalten die Besucher ein individuellesArmband, das denZugang für die gebuchte Zeitspanneermöglicht. Ein Aufenthaltohne gültige Buchungist verboten und wird miteiner Geldstrafe geahndet. Mitparadiesischer Freiheit hat dasnichts mehr zu tun.Es ist aber nicht alleindie Anzahl der Urlauber, diestört und gegen die Maßnahmenergriffen werden. Wosehr viele Menschen – insbesonderesolche unterschiedlicherkultureller Prägung – zusammenkommen,nimmt dieWahrscheinlichkeit von Reibungenund Konflikten gewöhnlichzu. Dies wird nochdadurch verstärkt, dass demUrlaub vielfach die Funktioneiner „Ventilsitte“ zukommt,das heißt, dass er als institutionalisierterAusweg gesehenwird manche unterdrückteund verdrängte Bedürfnisseauszuleben. Dem wird mehrund mehr ein Riegel vorgeschoben.Wenn es nicht möglichist, dieses „Ausleben“ aufeinen relativ abgeschlossenenBereich zu konzentrieren, sindKonflikte vorhersehbar. ›››[ Branchennews ] wellhotel | 27
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