Hotellerie | Gastronomie | Tourismus [ Branchennews ]Foto: by-studio – stock.adobe.comBerichte von Wunderheilungen lassen viele Leidende hoffen, sodass sie die mit einer solchen Reise verbundenenStrapazen – oft auch gegen den Rat wohlmeinender Angehöriger, Freunde und Ärzte – auf sich nehmen.Von Reisen ins Wunderland und GruseltouristenImmer wieder aufs Tapet gebracht werden Stereotypen und Mythen, die über Jahre und Jahrzehnte in derTourismusbranche verbreitet werden, ohne dass sich jemand wirklich die Mühe macht, objektiv nachzuforschen,wie denn nun die Wirklichkeit aussieht. In dieser Ausgabe gehen die Münchner Tourismus- undSozialwissenschaftler Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter Kiefl mehreren Fragen auf den Grund: Sieergründen, ob Wunderheilungen überproportional häufig an Wallfahrts- und Gnadenorten vorkommenund ob Nordkorea als mögliches Reiseziel lohnend ist.Teil 28 der Serie Text: Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter KieflMythos:Wunderheilungenkommenüberproportionalhäufig anWallfahrts- undGnadenortenvor.alljährlich suchen unzählige leidendeMenschen Wallfahrts- oder Gnadenorteauf, um dort um Linderung oderHeilung zu beten. Das wohl bekanntestedieser Ziele ist Lourdes im Südwestenvon Frankreich, das jährlichvon mehreren Tausend Pilgern, darunterrund 50.000 Schwerkranken,aufgesucht wird, die häufig schonseit Jahren, wenn nicht Jahrzehntenleiden und von ihren Ärzten aufgegebenwurden. Weitere derartigeGnadenstätten sind beispielsweiseFatima (Portugal), Santiago de Compostela(Spanien), Tschenstochau(Polen), Loreto (Italien) und Altötting(Deutschland).Berichte von Wunderheilungenlassen viele Leidende hoffen,so dass sie die mit einer solchenReise verbundenen Strapazen – oftauch gegen den Rat wohlmeinenderAngehöriger, Freunde und Ärzte– auf sich nehmen. VorliegendeZahlen über Heilungserfolge sindjedoch bei genauerer Betrachtungwenig ermutigend. Seitdem die GottesmutterMaria einem 14-jährigenBauernmädchen vor nunmehr 168Jahren in einer Grotte in Lourdes erschienensein soll, sind dort angeblichetwa 30.000 Heilungen (durchschnittlichrund 180 pro Jahr)vorgekommen, wovon aber nurrund 6000, also 20 % dokumentiertsind; etwa ein Drittel davon gilt als„medizinisch unerklärlich“. Nur 69der dokumentierten Fälle, also 1,2 %(beziehungsweise 3,5 % der „medizinischungeklärten“) sind von der katholischenKirche bisher als Wunderanerkannt worden. Besondere Häufungensolcher Wunder gab es inden Jahren 1900 und 1950. Auch fürFatima sind nur 17 „Wunder“ dokumentiert.Da die Anforderungender Kommission zur Anerkennungeiner Heilung als Wunder zwischenzeitlichnoch restriktiver gewordensind, wird in neuerer Zeit kaumnoch von Wunderheilungen berichtet.Seit 2006 werden Fälle angeblicherWunderheilungen einemmehrstufigen Prüfungsverfahrenunterzogen. Zunächst wird durchein internationales Ärztekomiteeanhand der Krankengeschichte ermittelt,ob es sich um eine „unerwartete“Heilung handelt. Gilt diese ineinem weiteren Schritt als „bestätigt“,wird die Heilung in einem drittenSchritt vom zuständigen Ortsbi36WellHotel
Hotellerie | Gastronomie | Tourismus [ Branchennews ]schof als „außergewöhnlich“, dasheißt als Wunder anerkannt. Seitder letzten anerkannten Wunderheilungsind inzwischen sechs Jahrevergangen. Derzeit wird der Berichteiner stark sehbehinderten Frau ausMadrid geprüft, die ihr Augenlichtnach dem Trinken aus einer dortigenQuelle wiedererlangt haben soll.Insgesamt besteht heute gegenüberWundern und Wunderheilungeneine eher kritische Einstellung.Auch aus katholisch-theologischerSicht wird eingeräumt, dass es keinenobjektiven Beweis für das tatsächlicheEreignis eines Wundersgibt: „Offizielle Anerkennungeneines Wunders können nur bedeuten,dass der das Wunder anerkennendenInstanz Kriterien zur‚natürlichen‘ Erklärung eines Vorkommnissesfehlen“ (Neues theologischesWörterbuch; Freiburg: Herder2000, S. 691). Versteht man alsoein Wunder als einen sinnlich wahrnehmbaren,die bisher bekanntenNaturgesetze durchbrechendenVorgang, so lassen sich wiederholtFälle von Wunderheilungen anführen.Dabei stehen Krebserkrankungenim Vordergrund des Interesses.In den meisten derartigen Fällenhandelt es sich jedoch um keine Heilungim eigentlichen Sinne, sondernnur um eine – wenn auch viele Jahreanhaltende – Rückbildung (Remission)von Krebszellen; eine Heilungliegt nur dann vor, wenn auchdie letzte Krebszelle im Körper abgetötetwurde. Einen solchen bislangnoch ungeklärten Vorgang aufdas Wirken einer „höheren“ spirituellenMacht zurückzuführen magTrost und Hoffnung spenden, istaber noch keine Erklärung, sondernnur eine Umschreibung für derzeitigesUnwissen.Auch wenn ein Großteil der Remissionenund Heilungen nicht weiterverifiziert werden kann (ungenaueoder fehlende Angaben undZeugen), bleiben doch gut dokumentierteFälle der Rückbildung bösartigerTumore übrig, die sich bishereiner schlüssigen Erklärung entziehen.Als gesichert gilt zwar, dassbestimmte Verhaltensweisen (zumBeispiel ausreichende Bewegung,Vermeidung von Stress, Nikotin,Alkohol, übermäßigem Fleischkonsum)und Persönlichkeitsmerkmale(unter anderem optimistischeGrundeinstellung, aber auch eineausgeprägte religiöse Orientierung)eine Rolle spielen, doch gibt es beimaktuellen Wissensstand noch keineEmpfehlungen zur Förderung einerSpontanremission.| Fazit | Eine nüchterne Betrachtunglegt nahe, dass man bei sogenanntenWunderheilungen a) ehervon Spontan- als von Wunderheilungenbeziehungsweise Remissionensprechen sollte und b) dass dieQuote von Spontanheilungen anGnadenorten nicht statistisch signifikanthöher ist als die von Spontanheilungen,welchen keine derartigeoft anstrengende Reise vorangegangenist. Die Fortschritte in der Medizinsind die besten Argumentedafür, dass die zu einem bestimmtenZeitpunkt erkannten und verstandenenZusammenhänge immernur eine Teilmenge aller sich aufGesundheit beziehungsweise Heilungbeziehenden naturgesetzlichenVorgänge darstellen. Für Patientenaus dem Mittelalter dürftenviele der derzeitigen Heilungserfolge„Wundern“ gleichkommen. Dassdas Bemühen um eine gesunde Lebensführung,positives Denken, Gelassenheit,Vertrauen und andereHaltungen, die mit einer religiösenGrundeinstellung korrelieren, dieChancen auf Heilung verbessern,steht außer Frage – aber ob es dabeider teils anstrengenden Reise zueinem „Gnadenort“ bedarf ist bislangnicht nachzuweisen.| Nordkorea als kommendes Reiseziel| Seit einigen Monaten häufensich Artikel über die Chancen,Nordkorea als touristische Destinationzu vermarkten. Dies mag verwundern,denn schließlich gilt dasLand – besonders seit der Coronapandemievon 2020 – als hermetischabgeschlossen und internationalweitgehend isoliert. Aberschon lange vorher, seit dem Endedes Korea-Krieges und der Teilung,hat sich das totalitäre Regime vonNordkorea darum bemüht, Kontaktemit allem Fremden zu vermeidenoder zumindest stark einzuschränkenund zu kontrollieren. Dessenungeachtet haben westliche Touristenschon länger die Möglichkeit,über China nach Nordkorea einzureisen(es gibt keine Direktflüge),wenn auch unter ziemlich restriktivenAuflagen. Dazu gehören dieintensive Beobachtung durch einheimischePolitkader, streng festgelegteBesuchspläne mit einem rudimentärenAngebot an ausgewählten„Attraktionen“ und die Befolgungbestimmter landestypischer Ritualewie zum Beispiel der Besuch derden bisher verblichenen Diktatorengeweihten Gedenkstätten. Zwangloseund spontane touristische Begegnungenzwischen Besuchern undEinheimischen sind dagegen nachwie vor nicht erwünscht. SofernKontakte im Rahmen propagandistischgewollter Programme stattfinden,wird seitens der staatlichenTourismusorganisation stets daraufgeachtet, dass die nur in Gruppenund von einheimischen Reiseleiterngeführten und auf die nordöstlicheProvinz Gosan und auf die HauptstadtPjöngjang beschränkten Reisendennur Ausgewähltes wie zumBeispiel landwirtschaftliche Musterbetriebeoder moderne Textilfabrikenzu sehen bekommen, unterständiger Aufsicht stehen und sichweder beliebig im Land bewegennoch unkontrolliert Kontakte aufnehmenkönnen.Dieses für den Umgang mitFremden geltende Grundprinzipautokratisch regierter Länderscheint in Nordkorea bis zur Perfektionentwickelt zu sein. Dahintersteht – offiziell – der Wille, dieeigene Bevölkerung vor schädlichenEinflüssen aus den mehr oderweniger als Feindstaaten betrachtetenLändern zu bewahren beziehungsweise– inoffiziell – die Absicht,das Regime vor befürchtetensie kritisierenden und zersetzendenIdeen und Einflüssen von außerhalbzu schützen. Von der übrigen Weltweitgehend abgeschotteten Menschenkann man leicht vermitteln,dass es sich nirgendwo so gut wie imeigenen Land unter der Herrschafteiner wohlwollenden Partei undihrer tüchtigen und weitblickendenFührer leben lässt.Das Regime von Kim Jong-un,dem seit 2011 herrschenden Enkeldes Staatsgründers Kim Il-sung(1948-1994), steht vor einem Dilemma,indem es weiterhin dem Tourismusmisstraut, andererseits aber infolgeder weitgehenden politischenund wirtschaftlichen Isolierung diedurch ihn ins Land gespülten Devisenbraucht. Nachdem der Diktatorin der letzten Zeit einige von Beobachternals Zeichen einer Öffnunginterpretierte Maßnahmen undVorhaben angekündigt hat, hoffenMythos:Nordkorea alskommendesReiseziel.›››37WellHotel
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Text: Angela Jungfer Fotos: Das Kö
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