Hotellerie | Gastronomie | Tourismus [ Branchennews ] Wenn die Touristen ausbleiben, hilft da nur noch Beten? Der Mythos von der schnellen Tourismus-Erholung Nicht auszulöschen sind die Stereotypen und Mythen, die über Jahre und Jahrzehnte in der Tourismusbranche verbreitet werden, ohne dass sich jemand wirklich die Mühe macht, objektiv nachzuforschen, wie denn nun die Wirklichkeit aussieht. In dieser Ausgabe unterziehen die Münchner Tourismus- und Sozialwissenschaftler Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter Kiefl die Frage einem Realitätscheck, ob jeder Tourismusrückgang auch immer eine schnelle Erholung mit sich bringt ... Teil 11 der Serie Text: Dr. H. Jürgen Kagelmann und Dr. Walter Kiefl Foto: istockphoto_Photo Beto Mythos: Jeder Tourismusrückgang bringt immer eine schnelle Erholung … eher nein. Es gibt bei Tourismuswissenschaftlern aktuell wohl kein intensiver diskutiertes Thema als die Frage, ob, wann und wie sich die katastrophalen Einbrüche des touristischen Geschehens durch die Corona- Pandemie wieder zur „Normalität“ entwickeln. Viele gehen von einem entsprechenden Nachholbedarf aus, indem die jetzt zwangsweise ausgefallenen Urlaubsreisen nach dem ersehnten Ende der Pandemie nachgeholt werden. Es spricht viel dafür, dass diese Annahme eher ein Wunschdenken als eine begründete Entwicklung widerspiegelt. Die bisher bekannt gewordenen Umfrageergebnisse weisen denn auch in der Mehrzahl auf eine stark eingeschränkte ernsthafte Reiseabsicht hin. („Ernsthaft“ bezieht sich darauf, dass die häufig vorfindlichen Fragen nach den sommerlichen Reiseabsichten/-wünschen höchst unverbindlichen Charakter besitzen). Noch relativ niedrig erscheinende geäußerte Stornierungsabsichten sind zudem deshalb nicht valide, weil das Stornieren angesichts unklarer Rückvergütungen kaum Sinn macht und deshalb die Buchung auch gut bis kurz vor der geplanten Abreise getrost beibehalten werden kann. Je nach Datum der Umfrage werden die Prozentwerte etwas anders ausfallen. Jedenfalls liegen die Quoten der ernsthaften Reiselust zum Teil zwischen höchst bescheidenen 10 und 20 Prozent. Interessanterweise aber geben zwischen 50 und 70 Prozent der Befragten an, verstanden zu haben, dass sich das Reisen irgendwie stark verändert hat beziehungsweise verändern wird. Der Glaube an einen Nachholbedarf ist praktisch eine Adaption der Idee eines Triebstaus: Wer längere Zeit nichts gegessen oder getrunken hat, weil er etwa in der Wüste verunglückt ist, wird nach dem Ende seiner unfreiwilligen Odyssee ordentlich „reinhauen“. Gegen diese unter anderen vom Freizeitforscher Horst Opaschowski vertretene Ansicht – „Ohne das Reisen drohen den Menschen Entzugserscheinungen. Denn das Reisen gehört einfach zum Menschen.“ – lässt sich einwenden, dass der Wunsch, auf Reisen zu gehen, keineswegs einem echten Trieb zu vergleichen ist. Denn im Unterschied zum Essen und Trinken handelt es sich beim touristischen Reisen um keine Notwendigkeit: Niemand muss reisen, um leben zu können. Reisen als touristisches Reisen, das heißt, als durch nicht existenzielle Motive begründeter vorübergehender Ortswechsel, stellt eine erlernte soziale Aktivität in wirtschaftlich prosperierenden Gesellschaften dar. „Touristisches Reisen“ ist nur dann vorhanden, wenn Menschen nach der Deckung ihrer lebensnotwendigen Bedürfnisse noch genügend Geld und (Frei-)Zeit übrig haben. Die grundlegenden Reise-/ Urlaubsmotivationen sind nicht Trieberfüllung und „Nachholbedarf“, sondern vor allem Demonstration des sozialen Status, Neugierde, Unterhaltung – und vor allem Entspannung von einem als stressig empfundenen Zustand. Die aktuelle Krise zeigt übrigens 22 WellHotel
Hotellerie | Gastronomie | Tourismus [ Branchennews ] einen bemerkenswerten Wechsel: Es ist nicht mehr die frustrierende Situation am Arbeitsplatz oder auch zu Hause, von der man „weg“ in den Urlaub strebt, sondern die erlebte, kontinuierliche An-Spannung durch die monatelange lebensbedrohende Virusgefahr. Die Zugkraft aller Reiseformen muss demnach dahingehend beurteilt werden, ob sie eine Flucht aus diesem unnormalen Alltag versprechen: Urlaub vom Coronageschehen – was die möglichen Ziele ziemlich einengt. Die Annahme eines zwangsläufigen Nachholbedarfs lässt unberücksichtigt, dass das aufgrund von weitreichenden Katastrophen ausgefallene Reisen auch Einflüsse auf das weitere (zukünftige) Erleben und Verhalten der Betroffenen hat. Wie vergangene Erfahrungen mit größeren Terroranschlägen und Naturkatastrophen zeigen, dauert es längere Zeit – mitunter sogar viele Jahre –, bis das Tourismusaufkommen in den davon heimgesuchten Regionen seinen vorherigen Stand wieder erreicht hat. Es ist nicht (immer) so, dass der Tourist schnell vergisst, was geschehen ist ... Im Unterschied zu den bisherigen Einbrüchen (zum Beispiel Terrorakte in Tunesien und Ägypten, Tsunami in Südostasien 2004) handelt es sich bei der aktuellen Corona-Pandemie um eine weltweite Katastrophe, die mehr oder weniger sowohl sämtliche Entsenderals auch Aufnahmeländer betrifft. Etwas mit ähnlich globalen Auswirkungen auf den Tourismus wie Corona hat es bisher noch nicht gegeben, daher sind aktuelle markige Marketingsprüche auch unsinnig, von denen man derzeit genügend hören kann. | Belastende Emotionen | Das Einmalige an der Corona-Pandemie ist, dass Reisen nun zweifach ver- und behindert werden: Man kommt nicht oder nur schwer vom Entsender land weg und man kommt nicht oder nur schwer in das Aufnahmeland hinein, und ob man dann von dort aus auch wieder problemlos die Rückreise antreten kann, ist überhaupt nicht selbstverständlich. Allein die Vorstellung unfreiwilliger, von der Sorge um den eigenen gesundheitlichen Status erfüllte Quarantäne in der Fremde beeinflusst Reisemotivation und Reiseverhalten nachhaltig. Belastende Emotionen wie Unsicherheit, Angst, Panik, Trauer, Frustrationen und die realistische Erwartung zahlreicher unangenehmer Erlebnisse (Quarantäne, lange Wartezeiten, Verspätungen, eingeschränkter Service, Engpässe) können zu vorläufigem Abwarten, zu einer längerfristigen Zurückhaltung, oder zum grundsätzlichen Verzicht beitragen, wobei die Auswirkungen für die einzelnen Ziele und Urlaubsarten unterschiedlich sind: Reisen im Inland mit erdgebundenen Verkehrsmitteln sind weniger betroffen als stärker risikobehaftete Fernreisen mit einem Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff. Es ist aber nie das rationale, faktenorientierte, objektive Abwägen alleine, sondern die subjektive Wahrnehmung, der gefühlte Charakter einer Reiseart oder Destination – das darf nicht vergessen werden. Alle diese negativen Erwartungen beziehungsweise die damit assoziierten Emotionen stehen dem Wunsch nach einer harmonischen Aus-Zeit an einem attraktiven Ort, kurz: der „Suche nach dem Paradies“ diametral entgegen. Wer wochenlang den nur schwer entrinnbaren Katastrophenmeldungen der Medien ausgesetzt war, wird sich auch nach dem Abklingen der Bedrohung noch längere Zeit schwertun, wieder Vertrauen in einen halbwegs normalen Urlaubsablauf zu gewinnen, dazu „weiß er zu viel“. Eine Katastrophe, die sich in ihren touristischen Folgen noch am ehesten mit der Corona-Pandemie vergleichen lässt, ist der Anschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001: Reiseintensität und Reisefreude haben in den drei Jahren nach diesem schlimmsten Ereignis, dem die USA in Friedenszeiten jemals ausgesetzt waren, keineswegs zu-, sondern stark abgenommen, der Radius der weiterhin unternommenen Ausflüge und Kurzreisen ist deutlich gesunken, eine spürbare Enthaltsamkeit hinsichtlich des Verkehrsmittels Flugzeug zugunsten des eigenen Autos hielt noch lange an, genährt auch durch fantasievolle Nachrichten und wilde Gerüchte aller Art. ››› 23 WellHotel
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Hotel Oswald, Kaikenried www.hotel-
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Wellness- & Kuschelhotel Winzer, St
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Gipfelhaus Magdalensberg, Magdalens
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Lake House, Völs am Schlern Das Ha
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Lifesport Hotel Hechenmoos, Aurach
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Chenot Palace Weggis, Schweiz www.c
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Revier Mountain Lodge, Adelboden ad
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Pfalzblick Wald Spa Resort, Dahn ww
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Weingut Bründlmayer, Langenlois ww
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ARBOREA Marina Resort, Neustadt www
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RelaxResort Kothmühle, Neuhofen ww
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Bogner Hof, Tannheim www.bognerhof.
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